Alte Obst und Gemüsesorten aus den eigenen Garten:


Viele Menschen glauben nicht was so im Garten alles Gedeiht.
Ob Kartoffeln, Zwiebel, Salat oder Obst und das ohne Chemie.
Sie werden Sagen das es nicht ohne geht. Ich behaupte es geht doch.
Ich gebe zu das so mancher Apfel oder Birne nicht so schön Aussehen wie die Im Supermarkt aber dafür ist der Geschmack der Früchte wesentlich besser.

Wein aus Westfalen

Mit ein Schwerpunkt in meinen Garten ist das Kultivieren von alten und neuen Reben.
Aber geht das denn?
Aber ja.
Sie werden Sagen das es zwar möglich ist aber die Qualität der Geernteten Trauben lässt doch zu wünschen übrig.
Da kann ich nur Sagen das dieses Vorurteil längst nicht mehr stimmt.
Die Luft in Westfalen ist Heute fast so gut wie in Reihnland oder Bayern.
Die Zeiten in den Rauch und Industrieabgase den Himmel verdunkelten sind schon lange vorbei.
Da es in Meinen Garten noch eine offene Ecke gab lag der Gedanke nahe dort Reben zu Pflanzen.
Schwerpunkt bei der Pflanzung galt vor allen alten Sorten und deren Nachzucht.
Begann hat das alles schon vor über 30 Jahren und seit dem hege und pflege ich die verschiedensten Rebsorten in meinen Garten.

Jetzt im Frühjahr beginnt der Rebstock an den alten Trieben vom Vorjahr neue Augen auszubilden.
Jetzt wird es Zeit diese zurück zu Schneiden.
Die ersten Augen der Rebe.
Beim Rückschnitt verbleiben 4 bis 6 Augen pro Trieb.
Dabei gilt eine einfache Faustregel wie viele Augen bleiben.
Je schneller die Rebe wächst um so weniger an Augen bleiben am Trieb.
Schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung begannen die Reben zu Ranken.
Was der Rebstock jetzt dringend brauch sind etwa 1m lange Bambusstäbe als Rankhilfe.
Wenn alles gut geht kann man etwa ab dem zweiten Jahr anfangen die Triebe an einen wagerecht gespannten Stahldraht Links und Rechts am Draht zu befestigen.
Im Frühjahr erschienen dann die ersten Blüten.
       Das Bild zeigt eine blühende Rebe.
Damit ist das Wachstum der Rebe nicht Abgeschlossen. Am vorderen Ende der Triebe gibt es eine Art
Fühler die Ranke. Beim Anbinden an den Draht hat der Trieb gelernt das er sich an diesen Festhalten soll was dieser auch tut. 
Jetzt ist es auch Zeit um die Triebe zu Kürzen.
Aber wie und wo kürzt man ein so werde ich oft Gefragt.


Der Trieb wird unterhalb der Ranke abgeschnitten.
Es gibt einen einfachen Trick um sich zu Merken wo man Schneiden sollte.
Schauen sie mal genau hin. Der Zeigefinger ist der Trieb und der Daumen ein Blatt.
Der Trib wird dabei oberhalb des Blattes Abgeschnitten.

Blütenrispe

Sinn des Rückschitts.
Die Kraft soll in der Blüte bleiben.
Auch sollte nur eine Rispe verbleiben damit im späteren Verlauf die Trauben zu vollen Reife heran Wachsen können.

Krankheiten und Parasiten

  Läuse

Immer wieder kann es vorkommen, das Läuse den Rebstock befallen.
Diese nur Millimeter großen Tiere können wenn man sie nicht schnellstens Entfernt die Trauben befallen und zu Ernteausfällen führen.
Man erkennt den Befall daran,das auf der Oberseite des Blattes sich Knubbel gebildet haben.
Auf der Unterseite sieht man weiße Flecken. Beim genauen Hinsehen stellt sich heraus, das diese Schicht aus Wachs besteht. Unter dieser Schicht befinden sich die Eier der Laus.

Was ist in solch einen Fall zu tun.
1. Den befallenen Trieb wird unten an Austrieb Abschneiden auch wenn dort schon eine Traube gebildet hat.
    Das befallene Material in eine Plastiktüte geben und diese in den Restmüll geben.
    Auf keinen Fall das ganze in die Biotonne oder auf den Kompost geben.
   Schere nach getaner Arbeit gründlich mit reinen Alkohol reinigen, denn es kann auf der Klinge der eine oder andere
  Schädling noch Anhaften.

2. Den gesamten Rebstock mit Netzschwefel von oben und unten gut und gleichmäßig Einsprühen.
    Nach etwa 3 Wochen nochmal Einspühen damit auch die letzten Larven abgetötet werden.



             Die ersten Trauben Reifen heran.


Jetzt gerade im Sommer zeigt sich eine der Reben aus meiner Neuzüchtung besonders Farbenprächtig.

            

Jetzt im Sommer ist die Traube noch grün aber das ändert sich noch bis zum Herbst.
Dann haben sich die Beeren Glut Rot verfärbt und sind Zuckersüß.
Der Rebstock selbst ist Wurzelecht.
Also nicht auf einer anderen Rebe Veredelt.

Und bei soviel Pflege an den Rebstöcken wird man am ende auch Reich belohnt.
Los geht es mit den halb späten Sorten ende September und endet mit einsetzen von Frost.

Eine mir sehr oft gestellte Frage ist ob man diese auch auf einen Balkon halten kann?
Ja man kann wenn man einiges Beachtet.
1. Himmelsrichtung.
2. Pflanzgefäß.
3. genug platz.
4. Tragkraft des Balkons.

Ich Rate nur ab wenn der Balkon höher als im zweiten Stock liegt.
Sollte man trotzdem höher Wohnen sollte man sich Vorher beim Eigentümer erkundigen ob
und wie hoch Tragkraft ist bevor man sich auf das Abenteuer der Anpflanzung von Wein einlest.
Schon der Blumenkübel samt Erde kann mal mehr als 50 kg ausmachen. Dazu kommt noch Wasser
für die Pflanze.
Und man muss Bedenken, das so ein Rebstock sehr schnell sehr groß werden kann.
Mit der Ausdehnung der Pflanze steigt auch ein sehr wichtiger Punkt den man unbedingt Beachten muss,
nämlich der Windlast. Und bei einer großen Rebe mit ihren vielen Trieben kann das sehr schnell einige
hunderte von Kilos ausmachen die auf den Balkon wirken.
Und so kann sehr schnell die Grenze der Belastbarkeit erreicht oder sogar Überschritten werden und dann wird es Gefährlich.

Was mach man mit den vielen Trauben die so im laufe der Zeit geerntet werden?
Eine gute Frage.
Esse ja, aber irgendwann Mag man keine mehr.
Verschenken?
Dafür hat man zu viel Zeit und Mühe in die Reben Investiert um sie zum Schluss zu Verschenken.
Also wird aus den Berg Trauben halt Most.
Was ist Most?
So nennt man den Saft der Nach dem Auspressen der Trauben entsteht.
Dieser Saft enthält je nach Rebsorte mehr oder weniger Zucker.
Dieser spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Wein.
Dieser wird durch die Zugabe von Weinhefe abgebaut und zu Alkohol umgewandelt.


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