Alte Getreidesorten neu Entdecken

Hafer                                                                             

Schon seit Jahrhunderten wird Hafer in unseren Breiten Angebaut.
Doch seine Bedeutung im Bereich der Nahrungsmittel ist seit Jahren eher Rückläufig.

Gerade in der Landwirtschaft wird Hafer in unsern Breiten kaum noch Angebaut. Es gibt immer weniger Bauern die noch Hafer Sähen und auch Ernten. Aber gerade diese alten Sorten bieten das, was so manche Neuzüchtungen al zu oft im Überfluss haben. Ich meine damit den Stoff Gluten. Aber was ist eigentlich Gluten ?
Gluten ist eine Art Klebstoff. Fehlt dieser ist das Backen von Brot kaum möglich. Auch Backwaren wie Kuchen oder Kekse würde es nicht geben. Der Hauptlieferant für diesen Kleber ist der Winterweizen. Diese Sorte wurde über die Jahre immer stärker auf den Inhaltsstoff Gluten Gezüchtet. Hatte dieser noch in den 50. Jahren einen Wert um die 2%, so haben die Neuzüchtungen einen Wert über 7% erreicht. Durch diese Neuzüchtung ist die Zahl derer die auf diesen Stoff Erklärlich Reagieren stark angestiegen.
Aber gibt es Alternativen um diesen Stoff aus den Weg zu gehen?
Diese Frage kann ich mit Ruhigen Gewissen Beantworten.

Auf der Suche nach alten Sorten bin ich und meine Gruppe auf eine alte Sorte gestoßen die man schon Jahrhunderten Kultivierte. Als wir uns mit Gedanken trugen diesen wieder Abzubauen, wahren wir Erstaunt darüber über die Sorten Vielfalt des Hafers.
Dabei mussten wir auch Feststellen das Hafer nicht gleich Hafer ist.
Nicht jede Sorte wächst gleich gut auf ein und den selben Feld.
Daneben gibt es noch Sorten die Spuren von Gluten Aufweisen und andere die Gluten frei sind. Am ende blieben zwei Sorten übrig  die zum einen mit den Bodenverhältnissen am besten klar kamen und das war ebenfalls Wichtig kein Gluten Enthielten.
Nun ging es um die Frage nach dem Ertrag.
Schon im zweiten Jahr stieg der Ertrag zu unserer Überraschung deutlich an.
Der Ertrag ist zwar wesentlich Niedriger als bei den Weizen Neuzüchtungen, dafür ist das ganze Allergen frei.
 
Das ganze wird von uns streng Ökologisch Angebaut und davon kann sich jeder selbst Überzeugen. Von der Aussaht, über die Ernte bis zum fertigen Mehl ist alles genau Dokumentiert und für jeden Sichtbar Ausgehängt.
 
     

Um aus den Mehl ein leckeres Brot Herzustellen braucht man noch einen zusätzlichen Kleber der aus einer bestimmten Pflanze gewonnen wird. Da bietet die Natur verschiedene Pflanzen an die diesen enthalten.

Einen dieser Kleber beziehen wir von einer Firma als Hilfsmittel für die Herstellung von Brotteigen in reiner Form. Dieser Stoff ist nach Heutigen Kenntnisstand absolut Allergen frei und Unbedenklich.  Auch das erfährt der Kunde beim Blick auf die Zutatenliste.

                     Unser Hit sind die frischen Haferflocken.

Mais                                                                         

Alte Sorten braucht das Land.

Bei einer Erweiterung eines sehr schmalen Feldweg fand einer der Helfer einen verschlossenen Steintopf. Was mag da wohl drin sein Fragten sich alle.
Der Rand war mit einer Art Wachs Versiegelt. Nach dem man dieses vorsichtig Entfernt hatte, ließ sich der Deckel abnehmen. Zum Vorschein kamen einige Lederbeutel.
Diese waren ebenfalls Versiegelt. Nun stieg bei allen die Spannung.
Der erste Versiegelte Beutel wurde geöffnet und der Inhalt vorsichtig auf ein Tuch geschüttet. Es waren Weizenkörner die da zum Vorschein kamen.
In einen weiteren Beutel der geöffnet wurde enthielt eine größere Menge an Maiskörnern.
Ein weiterer enthielt Roggenkörner.
Alle waren bei diesen Anblick doch ein wenig Enttäuscht.
Hatten doch einige etwas anderes erwartet.
Aber wer hat diesen Topf Vergraben und warum?
Um auf alle solch Fragen eine Antwort zu finden musste erst einmal das Alter des Getreides bestimmt werden.

Dafür wurde eine kleine Menge an ein Labor geschickt um dort das Alter Bestimmen zu lassen.
Nach einigen Wochen hielten wir das Ergebnis dieser Bestimmung in den Händen.
So waren die Maiskörner wie auch die anderen Getreidekörner mehr als 300 Jahre alt.
So war dieser Fund ein wahrer Schatz.

Die nächste Frage war ob dieser doch sehr alte Mais noch Keimfähig war.
Dazu wurden einige dieser Körner auf einen Feld Ausgesät.
Nach einigen Tagen zeigten sich tatsächlich die ersten Keime.
Dabei Zeigte sich, das nicht jedes oKn Keimte, so betrug der Ausfall etwa 20%.
Der Rest entwickelte sich zu unseren Erstaunen nach etlichen Wochen zu stattlichen Pflanzen. Auch die Blütenbildung verlief fast Normal.
Was Auffällig war die Größe der Pflanzen.
Diese erreichten gegenüber den Neuzüchtungen nur eine Höhe von etwa 2m, was aber den Ertrag nicht beeinflusste.
Diese Pflanzen waren und das sollte sich erst später Herausstellen gegen manchen Parasiten, im Gegensatz zu den neuen Sorten, Unempfindlich. So z.B. Gegen Drahtwürmer.

Daneben gibt es eine Maissorte die wir schon mehr als 20 Jahre Anbauen. Diese Sogte stellt so manche Neuzüchtung in den Schatten. Diese Sorte bringt nicht nur mehr als den doppelten Ertrag, sondern diese Sorte muss nur alle zwei Jahre neu Ausgebracht werden.
Wir Arbeiten verstärkt daran eine Sorte zu Entwickeln die nicht nur mit weniger Wasser auskommt, auch soll diese mit viel weniger Dünger auskommen, als herkömliche Sorten.