Alte Brotsorten neu Entdecken:

  Älter als die heutige Pizza ist ein Brot, das schon fast in Vergessenheit gerate Flammbrot.
Diese feiert seit wenigen Jahren ein Kammback.

Die Geschichte dieses Brots geht noch auf die Zeit zurück, wo Brote noch im Steinofen gebacken wurden.
Heute bei den modernen Öfen wird einfach die Temperatur Eingestellt und dieser hält diese über längere Zeit ohne Veränderung ein.
Früher war das etwas anders.

Bevor man ein Brot Backen konnte, musste als erstes einmal der große Backofen mit Hilfe von Reisig erst einmal Eingeheizt werden, bis im inneren des Ofens die Hitze so groß geworden war, das man die Glut daraus entfernen konnte.
Das dauerte sehr lange und im dieser Zeit konnte der Bäcker den Teig für die Brote vorbereiten. Jetzt musste der Teig eine gute halbe Stunde gehen, in dieser Zeit schaute er ab und zu nach dem Feuer im Ofen und wenn nötig legte er weiteres Holz auf die Glut. 

Danach wurde der Teig in gleichmäßige Portionen aufgeteilt und danach nochmals kräftig Durchgeknetet. Nach dem Formen des Teigs zu einen Leib, kam das ganze in ein Gehrkörbchen damit das Brot weiter Ruhen musste. Alle so gefüllten Körbe kamen dann in die nähe des Ofens, der immer Wärmer wurde, um dort sein Volumen zu Verdoppeln.
Nach über einer Stunde war es im inneren des Ofens so heiß geworden, das der Gehilfe die Glut mit Hilfe eines langen Eisenschiebers aus den Ofen ziehen konnte. Dabei viel diese Glut in eine große Eisenwanne die dann anschließend nach Draußen gebracht wurde. Ein großer Eimer gefüllt mit Wasser kam nun in die nähe des Ofens. In das Wasser kam nun ein großes Tuch. Der Gehilfe nahm eine lange Holzstange und Wickelte das Nasse Tuch über das Ende der Stange. Dieser schob nun beides in das innere des Ofens um den Staub von den Seitenwänden Abzuwaschen. Das wiederholte er solange bis das Innere von Staub uns Schmutz befreit war. Danach schloss er den Schieber an der Ofentür und den zum Kamine, damit die Hitze nicht weiter Entweichen konnte.

Beim Aufteilen des Teiges blieb oft genug etwas übrig.
Dieser Teichklumpen kam nach dem man die Körbe mit Teig gefüllt hatte nochmals zurück auf den gor0en Tisch. Dieser wurde wiederum in zwei glech große Teile geteilt.
Aus beiden wurde eine Kugel geformt und beide kamen danach auf zwei runde Backbleche. Nun wurde die Kugel mit Hilfe einer Teigrolle ganz flach Ausgerollt bis der Teig die Form ganz ausfüllte.
Soviel Arbeit macht auch Hungrig. Als was lag da näher, solch ein Brot mit einigen Zutaten zu Verbessern. Z.B. Mit etwas Speck und Zwiebeln und wer es sich Leisten konnte kam darauf noch etwas Käse.

Da es noch kein Innenthermometer gab um fest zu stellen ob der Ofen heiß genug war um mit den Backen zu beginnen, kam als erstes dieses Brot in den Ofen.
Nach etwa 10 Minuten schaute man kurz in den Ofen um Festzustellen wie weit der Backvorgang fortgeschritten war.
War die Farbe des Brotes noch zu hell, dann wartete man weitere Minuten. War dieses nach gut 15 Minuten goldbraun Gebacken, kam diese aus den Ofen, denn dann war die Temperatur im Inneren genau richtig und man konnte Anfangen mit den eigentlichen Backen der Brote.
War aber dieses Brot innerhalb von 10 Minuten dunkelbraun, war es im Inneren zu Heiß und man musste noch ein wenig mit dem Backen warten.

So blieb so oder so Genügend Zeit um nach dem Abkühlen dieses Flammbrot zu Verzehren.